UN?bekannt!

Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung sieht unter anderem folgendes vor: „Behinderte Menschen sollen dort arbeiten wo alle arbeiten.“

Daraus entstand die Idee, Unternehmer in ihren Betrieben vor Ort individuell zu beraten – und dies aus dem unternehmerischen Blickwinkel. Der Berater – mit Christian Münch ein Mitglied der Wirtschaftsjunioren, das über große Erfahrungen in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen einerseits, andererseits aber mit Kenntnis der Anforderungen von Unternehmen und unternehmerisches Denken verfügt – zeigt dem Unternehmer bezogen auf seinen Betrieb die möglichen Vorteile durch die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Der Fokus der Betrachtung liegt hierbei im ersten Schritt ausschließlich auf der Ermittlung von Arbeitsbereichen, die an Menschen mit Behinderungen abgegeben werden können und dazu beitragen, den Betrieb selbst positiv, produktiv, qualitativ und finanziell zu verbessern – unabhängig von der möglichen Art der Teilhabe oder Art der Behinderung. Ob Entlastung von hochqualifizierten Arbeitnehmern, qualitativen Verbesserungen in der Produktion, Organisationsverbesserungen, Fördermöglichkeiten aber auch die soziale Außenwirkung – die gesamte Bandbreite wird betrachtet und dem Unternehmer in einem Feedback vor Augen geführt.

Erst im zweiten Schritt wird die Vielfalt der Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen (wie die verlängerte Werkbank in einer Werkstatt für behinderte Menschen, ausgelagerte Arbeitsplätze, Integrationsabteilungen bis hin zu Praktikums- , Ausbildungs- oder Arbeitsplätzen) mit den Angeboten des Unternehmens abgeglichen – ein „Angebotskatalog“ erstellt.

Gleichzeitig entsteht ein „Anforderungskatalog“ aus Sicht des Unternehmers: Welche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen werden benötigt, um aus Sicht des Unternehmens eine erfolgreiche Teilhabe mitgestalten zu können?

Wirkung des Projekts

Wir sensibilisieren den Unternehmer für dieses Thema, selbst wenn er im Moment der Beratung keine konkrete Möglichkeit zur Umsetzung sehen sollte. Durch die unternehmerische Betrachtungsweise beseitigen wir Denkblockaden, können Vorbehalte abbauen, Transparenz schaffen und Horizonte erweitern.

Idealerweise erreichen wir durch dieses Projekt auch eine größere Sensibilität in weiten Bereichen der Wirtschaft für die Chancen und Möglichkeiten, die jeder einzelne Mensch mit Behinderung ihrem Unternehmen bietet. Dadurch werden zugleich weiterhin in großen Teilen der Unternehmerschaft bestehende „Berührungshemmungen“ abgebaut und ein „normaler“ Umgang ermöglicht.

Mitglied werden marotzke@hagen.ihk.de